Es ist gar nicht mehr so einfach, Websites miteinander zu verlinken. Jedenfalls dann nicht, wenn man auch das Ranking in der Suchmaschine im Bick behalten möchte. Dabei verdankt das World Wide Web seinen Erfolg nicht zuletzt einer hemmungslosen Vernetzung der einzelnen Angebote untereinander. Linktausch ist die Tugend, die das Netz stark gemacht hat. Verlinkst Du mich, dann verlinke ich auch dich. Nach diesem Motto wurde aus einzelnen Seiten erst ein Netz.
Doch gerade das Wort „Linktausch“ ist (vor allem bei der marktführenden Suchmaschine) heute zum Unwort geworden. Aus Gründen der „Qualitätssicherung“, wie behauptet wird. Es darf natürlich auch darüber spekuliert werden, ob nicht viel eher wirtschaftliche Interessen hinter dieser Ideologie stehen. Denn direkte Links zwischen zwei Websites stehen auch im Wettbewerb zu den kostenpflichtigen Anzeigen der Suchmaschinen.
Fast jede Linksetzung kann heute im Verdacht stehen, von einer Suchmaschine als Spam definiert zu werden. Wer sich die Aussagen der Qualitätsmanager der Suchdiesnte und die Richtlinien für Webmaster durchliest, wird unweigerlich zu der Frage kommen, was für Links denn überhaupt noch gesetzt werden dürfen. Hierfür haben die Suchmaschinen das Nofollow-Attribut eingesetzt. Wer einen Link mit „Nofollow“ markiert, handelt quasi suchmaschinenenutral. Der Link hat (laut Aussage der Suchmaschinen) keinen Wert für das Suchmaschinenranking, steht aber auch nicht im Verdacht, als Spam definiert zu werden.
Life-Of-Pix / pixabay.com (pixabay license) Was war der ursprüngliche Zweck einer Linksetzung? Gehen wir mal in die Mitte der 90er Jahre zurück. In eine Zeit, als bei einer Linksetzung noch niemand über die Frage nachgedacht hat, ob der Link sich nun positiv für die Suchmaschinenoptimierung auswirkt oder vielleicht sogar das Gegenteil bewirken kann. Damals ging es schlichtweg darum, die Besucher einer Seite auch auf die Angebote anderer Projekte aufmerksam zu machen. Und das ist eigentlich der Sinn eines jeden Links. Mit Nofollow-Links wird der Link wieder zu dem, was er einmal war: Zu einer Empfehlung!